Sklavenhaus Crispus

Sklavenhaus Crispus

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Das letzte Viertel ist geräumt - und Ar ist wieder frei

Angekettet am Sklavenhaus: Eine in Ar gezogene Sklavin, die wie so viele auf ihre Verwaltung wartet und symptomatisch ist für das, was in Ar dieser Tage geschieht - Gerechtigkeit, denn Arer Besitz wechselt wieder in Arer Hand. 
Die letzten Kämpfe im Arer Westen sind geschlagen, die großen Webereien, Färbereien und Ziegeleien befreit vom letzten cosianischen Widerstand, und damit hat das Terrorregime des Lurius unter dem Kommando des Tullius endgültig ein Ende, und in Ar werden überall wieder die Banner des Stadtstaates wehen.

Das Kommando über den letzten Befreiungsschlag hatte Luc inne. Er selbst erlitt einige Verletzungen dabei, und mit Safrax, dem Noch-Kommandierenden, besprach er bereits einen Triumphzug durch Ar und ein Freiheitsfest, zu dem alle Repräsentanten der nahen Städte geladen werden sollen. Wenngleich Sorge sein Herz erfüllt - Sorge darum, wer Ar künftig führen wird, denn es ist klar, dass Safrax sein Kommando abgeben wird. Sorge auch darum, was mit dem Arer Heimstein werden soll, der noch immer in den Klauen des Lurius steckt. Denn was ist eine Stadt ohne ihren Heimstein? Soll man einen neuen weihen?

Derweil übernehmen in Ar wieder die Arer sämtliche relevanten Posten. Die beschlagnahmten Waren der cosianischen Besatzer werden gesichtet und gelagert, Massen an Sklaven und frisch versklavten sind dieser Tage am Skalvenhaus angebunden und warten darauf verwaltet zu werden. Einige werden sicher an die großen Sklavenhäuser verkauft zu Gunsten der Stadtkasse, andere verbleiben im öffentlichen Dienst an der Stadtkette - etwa die Sklavin Enola… Da der städtische Slaver gerade alle Hände voll zu tun hat, überführt Luc die schmutzige und geschundene Kajira an die Stadtkette, und ihre Papiere besagen, dass sie in Ar gezogen wurde. Arer Besitz wieder in Arer Hand, denkt Luc, entrissen dem Besitz der Cosianer… Die Sklavin ist ein Sinnbild für die Gerechtigkeit, die in Ar endlich wieder einzieht.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Die Ubar-Macher

Blumenkauf auf dem Markt: Luc überprüft, ob im Korb der Marktfrau nicht etwa von Cos gekaufte Dolche versteckt sind.

Immer mehr Straßen und Viertel Ars gelangen unter die Kontrolle der Armee. Es bleibt nur noch eine Intervention im Westen der Stadt übrig, und diese wird unter das Kommando des frisch gebackenen Centurios Luc gestellt. Auf dem Marktplatz heißen seine Gefährtin Elaine und er den Rarius Claudius willkommen, der vom Einsatz vor den Mauern zurückkehrt. Er hat viele Brücken zerstören lassen, um der cosianischen Armee den Weg zurück nach Ar abzuschneiden und sie zugleich einzukesseln und zu vernichten. Um Elaine zu seiner Beförderung zu beglückwünschen, kauft Luc ein paar Blümchen von einer fliegenden Blumenhändlerin – nachdem er sie zunächst mit einer vorgeblichen Kontrolle verschreckt hat und verhörte, ob sie im Geschäft mit Cosianern steht. Schließlich bittet der Kommandierende Taurentanier Safrax die Rari zur Lagebesprechung…

Pläne für die Zeit nach dem Vertreiben der Besatzer: Das Militär hat in Ar nach wie vor die Macht mit dem kommandierenden Taurentanier-Centurio Safrax und den Centurionen Claudius und Luc. Tarnreiter Antonius ist zwar auch voll wichtig, steht beim großen und heimlichen Machtgeschacher aber (noch?) nur am Rand.

…und dann stehen sie da, die drei Centurionen und sprechen über die Zukunft von Ar. Sie denken an die Zeit nach dem baldigen ende der Besatzung. Sprechen darüber, was mit dem noch lebenden Weib des toten Statthalters geschehen wird. Sie sprechen über eine vorgebliche Bedrohung aus dem Norden und darüber, dass die Voskregion unter Kontrolle gebracht werden muss, um zu verhindern, dass schweres Gerät und große Truppenteile von welchen Feinden Ars auch immer über diesen Weg heran geschifft werden können.

Sie teilen auch die künftige Macht unter sich auf - Claudius will nach dem Ende des Krieges die Wachen führen. Safrax will als Centurio sich wieder auf das Führen der Taurentanier als Garde eines neuen Ubars zurück ziehen. Luc, der sich als neu Arer zurückhält, wird man die Führung der Armee geben – zuletzt sicher, so bald unter seinem Kommando der letzte Stadtteil Ars befreit ist. Bleibt die Frage nach dem neuen Ubar…

Die drei Centurionen sprechen über hohe Militärs, über angesehene Familien und deren Söhne. Bis Luc beiläufig zu bedenken gibt: Es sei stets sinnvoll, aus der zweiten Reihe zu agieren, und ein Führer können nur so stark sein wie seine Berater. Weswegen es Sinn mache, dass er nicht stärker sei als diese und sicherzustellen sei, dass er auch stets auf ihren Rat höre. Jemand, der für alle Zeit dankbar sei, auf dem Thron des Marlenus zu sitzen und noch formbar sei. Auf der anderen Seite liebe das Volk Helden und nicht Titel, und da sei es nicht schlecht, wenn sich ein einfacher Soldat durch eine gewaltige Tat aus der Masse erhebe und für das Amt des Ubars qualifiziere. Und eine solche Tat könne man ja organisieren, einen Helden und zugleich einen Ubar machen…

Claudius und Safrax nicken leicht und verstehen, worauf Luc hinaus will. Dass die Macht in Ar beim Triumvirat der Centurionen verbleibt… Gefährlich, aber verlockend und vielleicht eine Option. Als der Tarnreiter Antonius dazu stößt, verstummen sofort die Gespräche und verlagern sich auf allgemeines Geplänkel…

Montag, 16. Dezember 2013

Rückkehr des Lebens in Ar


Am Palast: Rarius Luc klärt die Unterbringung der Heilerin…
Tag für Tag kontrollieren die Arer Truppen mehr Straßen und mehr Viertel der Metroploe, in denen zunehmend Ruhe einkehrt. Wesentliche,  bislang von Cosianern infiltrierte Positionen sind neu zu besetzen. Eine Heilerin aus dem Norden trieb es nach Ar, als sie auf Reisen von den Umstürzen erfuhr und den zahllosen Verletzten in den notdürftigen Lazaretten. Eine Kräuterkundige aus einem Dorf, die dem vereinzelten Spott von hochstehenden und hochnäsigen Freien Frauen in Ar gegenüber so widerstandsfähig ist wie sicher gegenüber Wetter und Wind sowie schreienden Verletzten und zu amputierenden Gliedmaßen. Mit ihrer reich geschmückten Sklavin hat sie die Heilerei bezogen.
Am stillen Brunnen: Rarius Luc klärt die Unterbringung der Schreiberin Lanea...
Während unter dem Kommando von Taurentanier-Centurio Safrax, der in Ar das Schwert in die Hand nahm und dessen Kommando die Soldaten daher folgen, das Regierungsviertel und angrenzende Zonen unter Kontrolle gebracht sind, treffen täglich Flüchtlinge aus anderen quartieren ein. Etwa die Schreiberin Lanea, die aus dem Westen Ars stammt und schreckliche Dinge unter dem cosianischen Widerstand erlebte. Da Kriegsrecht gilt und das Militär vorläufig die Macht übernommen hat, weist Rarius Luc in seinem Viertel der Blaukastigen die Schreiberei zu. denn es gibt dort viel zu klären, jede Menge Arbeit - viele von cosianischen Schreibern ausgefüllte Dokumente müssen auch Rechtmäßigkeit überprüft werden und festgestellt, wie viele Papiere verschwunden sind.
In der Herberge: Rarius Luc klärt noch anderes Zeugs… :-)
Da sie ohne Obdach ist, kommt sie zunächst in der Herberge unter. Dort informieren sich Händlerinnen und Händler bei der roten kaste über den Stand der Dinge. Etwa Asbach aus dem Süden Gors. Er handelt mit feinsten Alkoholika, will eine Handelslizenz und seine Waren in den kühlen Katakomben lagern. Und derweil gibt es auch neue Anstellungen in der Schneiderei des Carl con Lagerfeld…

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Die vollen Kerker von Ar – Cosianer in der Knechtschaft


Die Kerkerzellen in Ar füllen sich zunehmend. Nachdem viele cosianische Familien aus ihren Besitztümern vertrieben und ihre Besitztümer beschlagnahmt wurden, quellen die schwer bewachten Internierungszonen in Ar über. Was mit den Menschen geschehen wird, ist noch unklar – ein großer Teil wird sicher versklavt werden, ein anderer ausgewiesen, dem Rest wird der Prozess gemacht.

Hochkarätigere Gefangene stecken in den Kerkern, zum Beispiel das Weib des früheren Statthalters Tullius. Eine Gefangene von hoher Symbolkraft. Vor Ort diskutieren Luc von Ar und Magnus über deren Schicksal. Magnus ist ein Schmied aus dem Norden, ein Glücksritter, der mit seinem Weib – zumindest nimmt man an, dass es sein Weib ist – sich in Ar ein paar Münzen in den wirren Zeiten als Wache in den rasch aufgestellten arer Hilfs- und Söldnertruppen verdient. Natürlich wollen viele Bürger Laurenzia am liebsten hinrichten oder ihren nackten Leib den Massen vorwerfen. Magnus und Luc sind allerdings der Auffassung, dass es eine höhere Strahlkraft hat, das Weib zu versklaven und eine hohe Repräsentantin für den Rest ihres Lebens vor Arern knien – denen zu dienen, die durch Cos unterjocht worden waren. Sie nur zu töten, das wäre verbranntes Potenzial, zumal so eine Hinrichtung zwar für den Moment spektakulär, aber auch wieder schnell vergessen sei.

Luc nimmt die Chance wahr, die Gefangene ein wenig verschärft zu verhören, denn er will rausfinden, wo Tullius geheime und brisante Dokumente versteckt hat, die bei den Palastdurchsuchungen nicht gefunden wurden. Material über Cos und Material über Cos-Getreue, die es zu ermitteln und abzustrafen gilt. Bei der Vernehmung informiert er sich außerdem – Laurenzia stammt gebürtig aus Telnus wie Luc urpsrünglich auch – in versteckten Worten über den Verbleib seiner Familie. Eine Geschichte, die viele Jahre zurück liegt.

Derweil zuppelt die blaukastige Diplomatin  Isabell aus Kasra heran und übergibt eine zu Inhaftierende Diebin, eine Urt. Luc will ihr direkt die Hände abschlagen, aber Isabell bittet um Gnade für die, und Luc entscheidet, sie in Isabells Besitz zu geben als Ausgleich für den Schaden, den die Urt anrichten wollte. Die Blaukastige stutzt noch - Versklaven ohne Gerichtsbarkeit? Exakt, sagt Luc, den in Ar gilt der Kriegszustand, und die Rote Kaste hält sich nicht lange auf, sondern entscheidet in Standverfahren unmittelbar und ohne blaukastige Wortverdreher - dafür sind die Offiziere in den Akademien schließlich in langen Jahren ausgebildet worden.

Schließlich wird die Urt noch im Kerker zwischengeparkt, und Luc hört sich Drohungen von Laurenzia an, die Truppen aus Cos seien sicher schon auf dem Weg. Er hoffe das, sagt Luc, denn er habe selbst Boten ausgesandt, die Allen und Jedem vom Arer Freiheitskampf berichten. Zudem könne Cos unmöglich in so kurzer Zeit größere Verbände nach Ar schicken. Und selbst wenn, dann sei es eine Freude, auf diese in einer Ebene zu treffen und sie vernichtend zu schlagen. Ohnehin werde bald eine rote Flut den Vosk hinabspülen, die Ufer des Thassa erreichen und von dort bis nach Cos und Tyros fluten, wo sich das Echo des Liedes der Vergeltung in den Klippen brechen werde.

Laurenzia findet das ziemlich anmaßend und überheblich. Nagut, anmaßend und überheblich sind nun Vokabeln, die Luc als etwas eitlen Offizier der Roten Kaste kaum treffen, eher beschreiben. Dennoch hält er Laurenzia für nicht dumm und mutig, weswegen er sagt, er werde sein Weib Elaine vorbeischicken, damit sie sich Laurenzia einmal ansehe. Bei Gefallen werde er die Cosianerin vielleicht als kleine Überraschung für seine Gefährtin beschlagnahmen und in deren Kragen geben.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Ungewissheit, Demütigung und Angst

Taurentianer Safrax und Laurenzia vor ihrer Zelle

Es hat sie nicht überrascht, dass der Taurentianer Safrax sie plötzlich aus dem Palast in den Kennel brachte, nachdem die Ereignisse in jener Nacht nach dem Tod ihres Gefährten Tullius, sich überschlugen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie offenbar eine Lawine ausgelöst hatte, als sie Verrat an Tullius übte.
Doch noch in jener Nacht besetzte der Arer Widerstand unter Safrax Führung den Palast, und sie stellten sie unter Arrest, bis weiteres entschieden wurde.

Doch hat sie überrascht, wie demütigend man mit ihr umging, Safrax liess ihr nicht ihre Kleidung, vor den ganzen Wachen im Kennel durchsuchte er Laurenzia nach irgendwelchen heimlich mitgeführten Nadeln, Gift oder dergleichen, schliesslich überliess er ihr wenigstens ihr Medallion, mit den Bildern ihrer Eltern, welche ihr nichts bedeuten, der verborgene Inhalt bedeutete weit mehr für sie. Bevor er sie in die nasse muffige Zelle schob, warf man ihr noch stinkende spärliche Lumpen hin, mit denen sie sich bedecken konnte. Sie hatte Angst, es war die Rede von Versklavung und öffentlicher Hinrichtung.

Fest umschliesst sie ihr Medallion in ihrer Hand, doch noch hat sie Hoffnung. Da waren diese zwei Männer aus dem Norden, der eine versprach ihr, Nachrichten nach Cos an den Ubar Lurius durchzubringen. Wenn er es schaffte würde Lurius endlich erfahren, was in Ar passierte, würde Truppen schicken, so leicht würde Cos Ar nicht aufgeben, sicher nicht. Und wusste Gracchus denn schon, wo sie war?  Aber er war nur ein einfacher Rarius ohne Einfluss.

Faramir beim nächtlichen Besuch

Die Wachen im Kennel befanden sich in einer der Nischen, spielten irgendwas, lachten, sie konnte sie nur hören, als plötzlich eine dunkle Gestalt vor ihrer Zelle auftaucht, Faramir. Faramir, für den sie eine Schwäche hat und er , wie sie meint auch für sie. Immerhin ist er kein Rarius aus Ar, was ihr eine winzige Hoffnung gab.


Dienstag, 10. Dezember 2013

Aus den Gossen und Katakomben

…anbei noch ein Link zum Blog von Ambra, das Ar aus der Perspektive der Bettler und Urts sehr schön widerspiegelt…

http://alexaakaambra.blogspot.de/

Straßen in Flammen



Der cosianische Statthalter Tullius wurde ermordet von den Taurentianern, der Garde des grossen Marlenus. Der Palast wurde besetzt und verbarrikadiert, nachdem Tullius einen Großteil seiner Truppen vor die Mauern geschickt hat, um dort vermeintliche Rebellen niederzuschlagen. Die Revolte stürzt die Stadt in eine Art Bürgerkrieg.

 Es finden in den engen Gassen  vereinzelt Kämpfe statt zwischen dem Arer Widerstand gegen die Besetzung durch Cos und Cos-Symphatisanten statt. Immer wieder melden sich abenteuerlustige Söldner und weitere Freischärler, die am Krieg ein paar Münzen verdienen wollen.

Der Markt wurde von den Einheimischen geplündert, in der Herberge und im Teehaus werden Speis und Trank knapp und daher zu Höchstpreisen angeboten... Und schließlich werden die Luftbrücken gesperrt. Cosianische Villen geräumt und die Angehörigen des Inselstaates in Internierungslager getrieben. Plünderungen müssen vermieden werden - auch Lynchjustiz. Die Stimmung ist aufgeheizt, niemand weiss, auf wessen Seite sein Gegenüber steht...

Und in alledem tauchen Informandten auf. die berichten, dass Horden des Nordens nur darauf warten, in ein geschwächtes Ar einzufallen. Jene Tippgeber lassen sich reich entlohnen, wollen noch mehr Gold dafür, dass sie über die Zustände in Ar schweigen…
Doch sie bekommen ihr Geld dafür, dass sie darüber reden. 

Dass sie erzählen, dass Ar bald wieder in Arer Hand sein wird. Dass die Besatzer ausradiert werden. Denn jeder soll wissen, dass Ar sich aus der Knechtschaft erhoben hat, um sein Joch zu zertrümmern und sich bereit macht, jeden abzustrafen, der seinen Teil dazu beitrug, dass Ar in der Unterjochung leben musste…

Montag, 9. Dezember 2013

Kurze OOC-Kondolenz zum Tod von Tullius

…es war wirklich ganz witzig, den Burschen zu spielen. Noch witziger war für mich: Ich hatte ihn zum SIM-Start von Ar lediglich als Gimmick spontan aus dem Hut gezaubert. Weil ich dachte: So einen Statthalter müsste es dort eigentlich geben. Und klar war das Eine: Er sollte irgendwann irgendwie von der Bildfläche verschwinden, damit der Thron in Ar wieder frei wird. Wie und wann und wer und warum und mit wem – das war total offen, war jedem anderen Spieler überlassen. Nur klar: Tullius ist zum (sinnvoll gespielten) Abschuss frei. Er war ja gar nicht dazu gedacht, groß von mir gespielt zu werden.

Also harrte Tullius der Dinge, und zuletzt gab es wirklich diverse Intrigen und RPs von einer Reihe verschiedener Spieler, die darauf abzielten, den Burschen um die Ecke zu bringen. Dass es nun ein Taurentanier war, nicht der Dolch eines Weibes oder eines bezahlten Killers oder der Bolzen von noch anderen bezahlten Killern oder die Axt von Nordleuten bzw. Gift, das ist für die weitere Geschichte von Ar ganz stimmig, finde ich. Aber ich hätte auch alles andere mitgespielt.

Schön war, zu verfolgen, wer was wie mit wem in die Wege geleitet hat - und es tut mir ein wenig leid, wenn einige Bemühungen nun umsonst waren. Wie gesagt: Ich hab's komplett auf Tullius zukommen lassen. Und um auf das für mich Witzige zurückzukommen: Ich hätte nie gedacht, dass er mehr als sechs Wochen überlebt und eine gewisse Portion an Eigendynamik entwickelt hat ;-)

Spannend wird nun, wie sich in Ar alles weiter entwickelt. Wer künftig auf dem Thron sitzen wird. Was mit allen Rest-Cosianern geschieht in den Wirren des Umbruchs… Ob der Heimstein zurückkehrt oder ein neuer geweiht werden wird. Nichts steht geschrieben, alles ist in Bewegung.

So long, Statthalter!

Luc

Cosianischer Statthalter in Ar ermordet!

Auch totes Fett schwimmt oben: Die schrecklich zugerichtete Leiche von Tullius wird von einer geschockten Dame im Badehaus gefunden. Was wird nun in Ar geschehen?
Überraschender Badegast: Taurentanier Safrax.
Verrat, Tod, Attentat, Intrige, Umsturz, Revolte!! In Ar stehen die Zeichen auf Sturm nach dem gestrigen Tod des cosianischen Statthalters Tullius. Noch weiß niemand, was genau vor sich ging, was noch vor sich gehen wird, außer vielleicht…
Tullius, der in der Stadt des ewigen Staubes steht, splitternackt, und sich erinnert, sich Dinge zusammenreimt. Er ging wie jeden letzten Tag der Hand ins Badehaus, wo er sich von einer Kajira waschen ließ… Als plötzlich – woher auch immer er kam, wahrscheinlich muss er über eine Mauer geklettert sein, hintenrum sich angeschlichen haben – einer der Taurentaniergarde, der besten und höchsten Rari von Ar, im Raum stand: Safrax. Tullius schickte die Kajira fort, nahm in seiner überheblichen Arglosigkeit noch an, der Mann wolle ihm eine Nachricht überbringen. Vielleicht davon, dass die cosianischen Truppen wieder eingekehrt sind und die revoltierenden Truppen in den Wäldern niedergeschlagen haben. Tja, als ob ein Arer ihm eine solche Nachricht bringen würde.

Tatsächlich muss Safrax einen Tipp bekommen haben, oder die Taurentanier haben es lange vorbereitet und er einen Strohhalm gezogen. Jedenfalls stand Tullius nun nackt und unbewaffnet vor dem Soldaten - und das war zugleich eine Metapher, denn all seine cosianischen Kräfte hat Tullius im Einsatz außerhalb der Stadt… Und je länger Safrax nun mit ihm spricht, desto deutlicher wird Tullius, dass es scheinbar lanciert wurde. Dass er scheinbar durch Intrige und Verrat so isoliert wurde, denn Safrax sagt, dass nun die Zeit gekommen sei, dass wieder ein Arer auf dem Thron von Ar sitzen solle – und unterstreicht das mit einem Schwerthieb gegen Tullius Schienbeine, der ihn auf den Fliesen des Bades zusammensacken lässt. Safrax ist höchst vorsichtig, Tullius' Geschrei könnte doch noch irgendwelche Wachen heranlocken…

Tut es aber nicht. Tullius bewirft den Taurentanier – in Ermangelung seines Schwertes – mit seinen goldenen Ketten, verflucht dessen Familie und die Arer überhaupt. Das sei also der Begriff von Ehre der Arer Sklaven in purpurnen Tuniken! Unbewaffnete angreifen! Er speit Gift und Galle, verspricht, dass für jeden seiner vergossenen Blutstropfen 1000 Arer sterben werden. Aber Safrax bleibt unbeeindruckt von dem nackten dicken Mann in der Blutpfütze, der in dem roten Sud herumrutscht, mit hektischen Blicken nach einem Ausweg sucht, nach einer Waffe, und nun näher an die Wandfackeln heranrutscht…

Safrax sagt, dass er jemandem wie Tullius jede Ehre verweigere und er wie ein Hund ohne den Stahl in der Hand verrecken solle. Dass es schade sei, dass es im Bad keinen Haken gebe, wo er ihn aufhängen und von den Fingerspitzen an in kleine Stücke schneiden, damit Tullius sich für seine Schandtaten entschuldige, bevor er sterbe. Einen Scheißdreck werde er tun - er, der hier nur seine Pflicht erfülle, erwidert Tullius. Dem klar wird: Hier gibt es keinen Ausweg mehr. also verspricht er dem Arer Macht, Gold, Weiber, Villen, damit er von seinem Tun ablässt…

Doch das widert ihn nur umso mehr an, und nun kann Safrax nicht mehr an sich halten. Während Tullius in noch einlullt, zieht der Taurentanier sein Schwert und rammt es dem Statthalter in den offenen Mund, lässt seine Zähne und Knochen splittern und stößt es weiter durch den Schädel, bis es auf der anderen Seite wieder hinauskommt.

Blut spritzt aus dem Cosianer und das Leben weicht innerhalb eines Augenblicks. Dann sinkt er tot zusammen. Safrax stemmt seine Sandale gegen die Schultern der Leiche, zieht mit Ruck das verkeilte Schwert aus dem Schädel, wischt es ab… Und entschwindet. Tullius' besudelte Leichnam gleitet in das Wasser, färbt es Tiefrot. Wenig später wird seine Leiche von einer Dame entdeckt, die das Badehaus besuchen will. Sie kreischt panisch, ruft nach Hilfe und Wachen…

Hat den eigenen Gefährten verraten: Ost Laurenzia von Cos…
Doch hinter dem Tod des Statthalters steckt nur bedingt ein Plan der arer Revoluzzer. Den entscheidenden Hinweis gab Tullius Weib' Laurenzia von Cos. Sie, die sie von panischer Furcht ergriffen war, Tullius werde sie bald ersetzen, sich ein anderes Weib nehmen und dieser zum Geschenk Laurenzia an der Kette machen… Laurenzia war es, die den Taurentaniern den Hinweis gab, wo Tullius steckt, und dass er unbewacht war. Sie war es, die den Taurentaniern neue Macht und Ehre versprach - dass sie zum alten Ruhm zurückkehren würden mit ihrem Einfluss.

In völliger Ignoranz und cosianischer Überheblichkeit gegenüber der Tatsache, dass sie das Weib des Unterjochers von Ar ist. Eine Cosianerin, auf die im Falle eines Umsturzes, der nach einem Tod des Tullius' wahrscheinlich erscheint, im besten Fall die Sklaverei warten dürfte - im schlechtesten ein Platz neben der Leiche ihres Gefährten am Strick oder auf einem Spieß auf dem Marktplatz…

Doch noch halten die Taurentanier alles geheim. Gehen vorsichtig vor. Und ein Mann schleicht sich an Laurenzia heran, der in Ar immer vorgab, ein Brauer zu sein. Doch tatsächlich verhält sich manches anders als gedacht…

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Bei Carl con Lagerfeld


Carl con Lagerfeld ist einer der zahllosen Modeschöpfer in Ar, aber einer von denen, bei dem nur die feinsten Damen der gehobensten Gesellschaft kaufen. Zum Beispiel die Entourage von Statthalter Tullius'  Gefährtin Laurenzia. Dieses mal kam die Arer Dame Tagita mit zum Modeubar - was eine pikante Note hatte, denn auch Tullius ließ sich mitschleppen. Und hinter dem Rücken Laurenzias schmachtete Tagita den Statthalter weiter an. Er zwickte ihr auch mal in den Hintern – und es mag schon sein, dass Laurenzia etwas davon mitbekam, und gegenüber Nebenbuhlerinnen, die um Tullius' Gunst werben, sich durchzusetzen, nun, das ist sie längst gewohnt. Will ja nicht einfach ausgetauscht werden und an der Kette landen.

Interessante Nachrichten aus Cos kamen beim Plausch der Damen mit einer Händlerin zutage, die wohl aus Cos stammte und von Ar nach Selnar reisen will. Während Tullius die Rechnung beglich (und ankündigte, für das neue Gewand seines Weibes die Waren einiger Arer Händler zu pfänden), berichtete die Händlerin: Man munkle, dass der cosianische Ubar Lurius ein junges Weib nehmen wolle, zumal die Tochter des Chenbar, Ubar von Tyros - und eben jene Tochter keine Jungfrau mehr sei. Das war Wasser auf Laurenzias Mühlen - neuester Tratsch aus Cos. Und auch Tullius hielt viel von dieser pikanten Information - wer weiß, wozu sie ihm noch nützlich sein kann.

Jedenfalls warf auch diese Dame Tullius immer wieder bestimmte Blicke zu - insbesondere auf seine breiten Hüften, wo er sein vergoldetes und mit Juwelen besetztes Schwert trägt. Natürlich, dachte Tullius, war sie wie alle anderen Weiber auch vor allem scharf auf das Schwert unter und nicht an der Tunika und erzählte von den Reichtümern an Bord ihres Schiffes, um Tullius Interesse auf sich zu lenken. Was auch gelang, denn wo man abkassieren kann, ist der Statthalter meist mit von der Partie.

Hernach ging es schließlich noch ins Gasthaus, wo ein Schreiber aus Belnend namens Caius hockte und trank. Tullius ließ es sich jedenfalls nicht nehmen, die Damen nach dem Shoppen zu Getränken einzuladen – allesamt auf Kosten des Arer Steuerzahlers, versteht sich…

Montag, 2. Dezember 2013

Die Erotik und der Wanst der Macht

Die Heilerin aus dem Norden erklärt Tullius, dass er Maß halten soll. Dessen Gefährtin Laurenzia findet das auch.
Merkwürdige Dinge gehen vor sich in Ar. Nachdem Tullius' „letzte Truppen“ vor die Mauern ziehen sollten, um eine Karawane zu begleiten, verschwanden deren Führer einfach so von der Bildfläche. Cosianische Soldaten suchen derweil nach denen - wer weiß, vielleicht wurden die Händler aus dem Süden von Arer Revoluzzern im Unterholz niedergemäht und geplündert? Man weiß es nicht. Derweil wurden in der Stadt Spione aus dem Norden enttarnt, die Lady Tagita aus Ar entführt hatten. Zu welchem Zweck… Tja, wer weiß. 

Erhellend war da Für Statthalter Tullius hingegen der Besuch in der Heilerei, wo er auf eine Grünkastige aus Turia traf. Diese verdeutlichte ihm zwei Dinge - erstens gingen die Beschwerden mit seinen ständig wunden Oberschenkeln nicht dadurch weg, dass er sie dauernd salben lasse, sondern er müsse abnehmen und Diät halten. Zweitens schilderte sie merkwürdige Vorfälle im einem nordischen Fjord, die sie untersucht habe - wo man einen Händler aus Ar tot im gelben Gewand der Dar-Kosis-Kranken aufgefunden habe. Obwohl er nachweislich nicht an der Krankheit gelitten habe. 

Tullius mutmaßt: Eventuell gibt es hier eine Verbindung zu den Vorfällen mit der Entführung und den enttarnten Spionen aus dem Norden, nach denen die ganze Stadt abgesucht wurde. Man fand keine. Zumindest offiziell nicht, weswegen Tullius statt ihrer einige Bettler und Urtweiber aus den Katakomben verhaften, entkleiden und öffentlich als Spione aus dem Norden hinrichten ließ, die dabei ständig kreischten: „Wir kommen nicht aus dem Norden!“ Was nicht falsch war. Andererseits hätten die echten Spione das Gleiche gebrüllt. Wichtig, findet Tullius, ist das Ergebnis: Dass das Arer Volk sieht, dass Tullius jeden bekommt und sofort aburteilt.


Auf dem Markt schaut sich Tullius wegen seiner Diät nach Obst um, wo er auf ein zankendes Paar trifft.

Auf dem Markt schließlich befiehlt Tullius den Händlern persönlich, an seine Einkäufer nur noch gesunde Waren auszuliefern und nur noch Fleisch von schlanken Tabuks und entfetteten Bosk. Dabei traf er auf ein zeterndes Paar, oder auch kein Paar. Jedenfalls sicher Bauern aus der näheren Umgebung. Der Mann vielleicht ein Jäger, er trug Hosen aus glattem Fell. Jedenfalls meinte das Weib zu Tullius, sie kenne das Problem mit dem Essen und habe einen dicken Hintern. Woran grundsätzlich nichts falsch ist. Tullius gefallen üppige Rundungen, an denen Mann sich nicht das Becken aufschlägt beim…

Der Brauer, Kajira Fina, ein Händler aus dem Süden, Lady Tagita, Tullius.
Während das Paar sein Gezänk vor der Herberge fortsetzt, geht Tullius drinnen was trinken und lässt sich von der cosianischen Kajira Fina gedünsteten Fisch und Wasser servieren – sie gehört wohl einem Soldaten aus Cos, einer Leibwache, wie es heißt. Ein Brauer stezt sich an seinen Tisch, besäuft sich und bietet ihm seine Ware an. Tullius sagt: „Wenn der Preis gering ist und meine Einkäufer erfreut, darsft du damit werben, dass Tullius dein Ale schmeckt und du den Palast belieferst. Gefällt der Preis nicht, wird Ar erfahren, dass Tullius dein Gesöff für Kaiilapisse hält.“ Der Brauer - nach einer Weile von Paga sternhagelvoll – wird bald sicher im Palast vorsprechen.

Ein weiterer Händler setzte sich etwas später mit an den Tisch, und er fragte sich, warum ein so hoher Mann wie Tullius in offenbar gefährlichen Zeiten wie diesen in Kaschemmen setze. Worauf Tullius erklärt: „Jeder trachtet mir nach dem Leben, weil ich das Leben in Ar bei den Eiern gepackt halte. Egal wo, man will mich wie jeden Cosianer tot sehen. Also bewege ich mich in aller Öffentlichkeit, um den Offizieren des Widerstandes die Stirn zu bieten und ihnen zu zeigen, dass ich aus sie spucke.“

Derweil registriert Tullius, dass ihm Lady Tagita schöne Augen macht. Nichts Besonderes für ihn, der es gewohnt ist, dass Menschen seine Nähe suchen, um sich in seinem Glanz zu sonnen. Dass die Weiber ihm nachlaufen, um in ihren Teekränzchen erzählen zu können, die Gunst des Tullius erfahren zu haben. Die sabbernd an seinen Tunikazipfel sich klammern, um vom Luxus etwas abzubekommen – und sei es nur, um schließlich an der Palastkette des Tullius zu enden wie so viele, und ergeben künftig ihre Dasein darin zu suchen, seine Fußnägel zu pflegen, in den Tross der Pflegekajirae seines Weibes eingereiht zu werden oder zu den Hunderten zu zählen, die sich Tullius dann und wann mal aufs Zimmer kommen lässt.

Also schmunzelt er und lädt Lady Tagita in den Palast ein – und wie erwartet geht sie feurig auf die Einladung ein und sprüht fast vor Hitze Funken. Naja, denkt sich Tullius, so ist das mit der Erotik der Macht, zumal wenn sie von einem so attraktiven Mann ausgeht wie er es ist. Zumindest sagen ihm das ständig alle. Weil sie weiter leben wollen.

Mittwoch, 27. November 2013

Dünnes Eis






Es würde sie beide im günstigsten Fall ihren Kopf kosten, wenn es jemals herauskommen würde.
Er hatte sie begleitet zum Badehaus, um sie zu beschützen, doch dann hatte er sich genommen, was er schon länger begehrt hatte, Laurenzia, die Gefährtin des cosianischen Statthalters in Ar, Tullius.
Ihre kläglichen Versuche der Gegenwehr hat er nicht wahrgenommen und sie in einen Strudel der Leidenschaften gerissen, dem sie hilflos ausgeliefert war.
Gracchus, ein einfacher Rarius der Palastwache, das Gegenteil von ihrem Gefährten stammt aus einer Familie aus Ar, und doch kaufte sie ihm ab, dass er durch den Eid ihrem Gefährten und somit auch ihr treu ergeben war.
Gracchus verkörperte das, was Laurenzia so gerne in ihrem Gefährten Tullius gesehen hätte. Sein Körper war übersät mit alten Narben, Zeugen etlicher geschlagener Schlachten, während Tullius Körper unversehrt war.

 Auch nachdem er sie sich genommen hatte, zeigte er ihr, dass sie ihm unerwarteterweise etwas bedeutete, etwas, was Laurenzia nicht kannte. Sie hatte nie jemandem etwas bedeutet. Ihr Vater war froh, dass er sie wegen eines ausstehenden Gefallens an Tullius los geworden war, und dieser war alles andere, als ein aufmerksamer Gefährte. Er liess keine Gelegenheit aus, ihr vor Augen zu halten,wie dünn das Eis war, auf dem sie sich bewegte. Jeden Tag konnte er sie austauschen, es fanden sich immer Gründe. Und dann wartete der Kragen auf sie, wie bei all seinen vorherigen Gefährtinnen auch, deren Besitz dann an ihn überging.
Der einzige Weg in die Freiheit wäre Tullius Tod, mit jedem Tag wurde ihr das klarer und mit jedem Tag hatte sie weniger Skrupel diese Gedanken weiter zu denken.

Auch spürte sie die zunehmende Ablehnung und das Aufbegehren der Bevölkerung in Ar, und war somit empfänglich für Gracchus Aufmerksamkeiten.

Sie hatte Tullius, ihren Gefährten überreden können, ihren für einige Tage abgezogenen Leibwächter durch Gracchus zu ersetzen. Sie würde mit ihm an einem Plan arbeiten, an einem Plan, zu fliehen, wenn es nötig werden würde. Wenn die prikäre Lage in Ar sich zuspitzt.

Montag, 25. November 2013

Spione aus dem Norden, Karawanen aus dem Süden


Augustus flirtet in der Herberge mit einer hochkastigen Hausbauerin (links), Tullius (rechts) verhandelt mit Karawanenführer El Orenz und dessen Sohn, die unter Söldnerschutz angereist sind. Die Sklavinnen tun, was sie zu tun haben: rumknien, gut aussehen, aufmerksam sein und zur Verfügung stehen.

Die cosianischen Truppen aus Ar sind ausgerückt, um die Rebellen vor den Toren der Stadt auszuradieren. Zum Entstressen gönnt sich Statthalter Tullius ein Bad und zeigt sich gönnerhaft, teilt er doch das Badehaus mit einem einfach Jäger, Khandor, der sich gerade den Rücken kneten lässt… 

Doch da erreicht ihn eine schockierende Nachricht von Augustus, einem Offizier seiner Leibwache, und Tullius stürzt in wilder Hast (und wieder voll bekleidet) nach draußen. Spione aus dem Norden sollen in der Stadt sein. Das hat eine ehrbare Bürgerin berichtet, die von Nordleuten entführt worden war. Niemand weiß Genaues – nicht, was diese Spione wollen oder wem sie ihre Informationen verkaufen wollen. 

Bevor Tullius Vernehmungen anweisen kann, trifft er auf den Führer einer Karawane aus dem Süden names El Orenz. 23 Tiere mit Kostbarkeiten kampierten vor der Stadt an sicherer Stelle. Er habe von den Unruhen gehört, so der Mann aus der Tahari, wolle seine Handelsware in Sicherheit wissen, aber in Ar veräußern. Doch der Schutz, den er in Form von Söldner dabei habe, reiche ihm unter diesen Umständen nicht aus. 

Nun, Tullius hat alle Kräfte zurzeit in die Wälder geschickt - nur seine persönliche Leibwache stünde zur Verfügung. Nur „kostbare Kostbarkeiten oder kostbarste Kostbarkeiten“ will Tullius daher wissen, dessen Interesse geweckt ist. „Kostbarste Luxuswaren“, heißte es, und als Tullius noch erfährt, dass für ihn und seine Privatkasse zehn Prozent herausspringen würden, sagt er, dass es durchaus möglich sei, kurzfristig einige Leute seiner Leibwache, die Besten der Besten, abzustellen, um den Trek zu begleiten. Als er schließlich noch vom Sohn des El Orenz erfährt, dass eine Lieferung mit üppigen exotischen Sklavinnen aus dem Süden dabei ist, sagt er schließlich freudig zu. 

Er weist den Händlern Zimmer in der Herberge für Hochkastige zu und schleimt noch rum, dass er leider in diesen angespannten politischen Zeiten keine reiche Arer Familie aus ihrer Villa treiben kann, um dort die Geschäftspartner aus der Tahari unterzubringen… El Orenz willigt ein - in zwei bis drei Tagen wird dann die Karawane in die Stadt geführt. Was bleibt, sind feuchte Hände beim gierigen Tullius – nun schickt er auch noch Teile seines letzten verbleibenden Schutzes vor die Stadt: Allerdings zu einem lukrativen Zweck. Bleibt die Frage, wer die Spione aus dem Norden sind…

Sonntag, 24. November 2013

Rebellen vor den Mauern

Kundschafter aus Cos und bezahlte Scouts berichten Statthalter Tullius im Palast von den Rebellen vor den Mauern. 


Die Lage in Ar spitzt sich zu, die cosianischen Besatzer geraten immer mehr in Bedrängnis – doch endlich scheint es gelungen, Rebellen zu lokalisieren. Nachdem Tullius, der Statthalter, vergeblich auf Truppennachschub wartete und vermutlich Helios, der Heerführer, ebenfalls in den Wäldern vor Ar von den Untergrund-Milizen gestoppt wurde…

Trafen nun Nachrichten im Palast des Statthalters ein, die es ermöglichen, den Widerstand niederzukämpfen. Kundschafter aus Cos berichten Tullius von Lagern der Milizen außerhalb der Tore, von Rebellenarmeen und Söldnern unter deren Kommando. Und Tullius will mit eiserner Hand endlich den Widerstand zerschlagen. Er weist an, die cosianischen Truppen aus Ar in die Wälder zu entsenden. Er setzt alles auf eine Karte und will den Widerstand wie Schmutz aus der Gosse spülen.

Allein eine kleine Kerntruppe bleibt zu seinem persönlichen Schutz in der Stadt. Aber er geht davon aus, dass die Lage vor den Mauern schnell geklärt ist. Die Revoluzzer, weist er bereits an, will er von den Arer Zylindern baumeln lassen, auf dem Markt pfählen und in der Arena der Klingen in Kämpfen gegen Sleens verheizen…

Doch ein ungutes Gefühl bleibt. Deswegen spendet Tullius vorsorglich im Tempel zehn Bosk, damit die Truppen rasch wieder zurückkehren und die Stimmung innerhalb der Mauern nicht umschlägt und außer Kontrolle gerät…

Freitag, 15. November 2013

Taskforce Selnar: Mission geglückt

Ankunft im Morgennebel an den Docks von Selnar, Cos










 Sondereinsatzkräfte aus Ar hatten nahe von Brundisium ein erworbenes Schiff bemannt, einige Fischer angeheuert und waren damit Richtung Cos und Selnar aufgebrochen. Ihre Mission war zweigeteilt: Einerseits ist das oberste Ziel, den Arer Heimstein zurückzuführen. Andererseits halt es das Regentenpaar aus der gefallenen Stadt Turmus aus Selnar und den Fängen von Cos zu befreien, was ein Schritt zur Erfüllung des Primärzieles „Heimstein“ ist: Mit zwei Handvoll Männern kann man keine ganze Insel nehmen und Ar nicht Massen von Truppen schicken, ohne dass es die cosianischen Besatzer in Ar mitbekommen. Mit vereinten Kräften der Del-Ka-Untergrundbewegung und nicht offiziellen Untergrundtruppen ist das schon etwas anderes.

Also lief die Selnar-Force aus Ar im Hafen ein – allesamt in Verkleidung als Fischer. Sie brachten Kisten voller Fisch auf die Docks. Unter dem Fisch befanden sich verdeckt scharfe Schwerter, Armbrüste, Bolzen und Schilde, die bei Bedarf gegriffen werden konnten. So befassten sich Claudius, Antonius, Silas, Luc und die Sklavin Dawn damit, sich geschäftig zu geben – bis sie weitere Informationen erhalten würden. Informationen über ihr Zielobjekt. Informationen, die die auf Selnar eingesetze Spionin, die Heilerin Cäcilia, ihnen zuspielen sollte. Man harrte der Dinge.

Die als Fischer verkleidete Kräfte aus Ar öffnen ihre vorgeblichen Fischkisten - unter der Ware befinden sich jedoch Waffen, die im Ernstfall gezogen werden. Doch der Ernstfall bleibt aus.

Für Luc hatte die ganze Sache eine spezielle Note. Er stammt aus Cos, wurde von Cos verraten, was ihn dereinst nach Kasra führte – und nun zurück nach Cos, inkognito, das seine Familie dahingemetzelt hatte. Voller Rachedurst musste er sich beherrschen, nicht gleich dem Erstbesten Wachsoldaten den Schädel zu spalten. Was auch für alle Arer Soldaten und die Elitetruppen der Taurentanier galt (die man in die Verkleidung geradezu hereinprügeln musste, sie sind nämlich sehr auf ihren Stand bedacht). Allerdings handelte es sich bei der Familie von Luc um eine zuvorderst hoch angesehene cosianische Offiziersfamilie – und er riskierte, erkannt zu werden, was die gesamte Mission gefährdet hätte. Und so verschärfte sich die Situation, als eine Hafenwache die Güter der vorgeblichen Fischer kontrollierte, in den Fischkisten herumstocherte, aber nichts entdeckte. Eine prekäre Situation, die jederzeit hätte kippen können…

Wie dem auch sei, erreichte die Gruppe eine Nachricht von Cäcilia, Cato (inkognito auf Selnar in der beliebten Verkleidung als Fischer) und Amira befänden sich in einer schäbigen Hütte nahe der Klippen im Norden von Selnar. Also schleppten die Arer die Waffenkisten wieder an Bord – und nutzten den Trubel am Hafen beim Eintreffen einer großen Reisegruppe vom Festland, um mit ihrem Schiff den Hafen zu verlassen. Nach einer Weile geriet schließlich die besagte Hütte in Sicht. An einer seichten Stelle ließen die Arer das Schiff anlanden und trafen auf einen verwirrten Cato – der unsicher war, was all diese Leute von ihm wollten.

In der gammligen, siffigen, stinkenden, finsteren, feuchten, angeschimmelten, schäbigen Hütte, in der Cato und sein Weib sich versteckt hielten, treibt Rarius Mick zur Eile an. Kajira Dawn schleppt die wenigen Sachen der Ex-Regenten von Turmus hinaus aufs Schiff.

Die Arer Kräfte bewachen das Zielgebiet, scheuchen Cato und sein verletztes Weib aufs Schiff.

Als Luc sich ihm zu erkennen gab und ihm erklärte, eine Arer Kampfgruppe sei gerade angelandet, um ihn und sein Weib fortzubringen, war er zunächst fassungslos. Doch Eile war geboten. Keine Zeit für Sentimentalitäten, den Spezialeinsätze gehorchen dem Prinzip: schnell rein, schnell raus. Und so wurden die beiden Zielobjekte eher aufs Schiff getrieben, schließlich die Segel gesetzt und aufs Thassa gefahren – die Mauern und Türme der Insel Selnar wurden immer kleiner. Keine Segel von Verfolgern tauchten auf… Glück gehabt.

Ziel war die Küste bei Belnend, einem freundlich gesonnenen Stadtstaat. Dort landeten die Arer mit ihrem Schutzgut an. Verließen im Trubel der dortigen Jubiläumsfeierlichkeiten mit vielen Gästen aus allen Ecken Gors das Schiff. Nach wie vor unerkannt – wer wusste schon, aus welchen politischen Lagern die zahlreichen Festgäste und offiziellen Delegationen stammten. 

In Belnend landen die Einsatzkräfte mit ihren Zielobjekten sicher an. Sie erwerben einige Gespanne, um auf dem Landweg die verdeckte Landezone der Tarnreiterstaffel zu erreichen.

Mithin betrat man nicht die Stadt, sondern kaufte auf einem Landgut mehrere Thalariongespanne an, verlud auf eines die verletzte Amira, die Waffenkisten auf die anderen – und brauch auf dem Landweg auf zur Landezone der Tarnreiterstaffeln aus Ar, die die Spezialeinsatzkräfte eingeflogen hatte. Sie waren, verdeckt, auf einer Anhöhe nahe eines Dorfes an der Küste stationiert – und auch hier hielten Luc und die Arer Offiziere zur Eile an: Tarne aus Ar bei inoffiziellen Einsätzen auf dem Hoheitsgebiet von anderen Städten, die von Arer Tarnen nichts wissen – das kann schnell für Verwicklungen sorgen.

Die Landezone der Tarne aus Ar auf einer Anhöhe – Eile ist geboten, denn die Tarne landen illegal und inoffiziell auf fremden Hoheitsgebiet, um die Einsatzgruppe mit ihren Zielpersonen nach Ar einzufliegen.

Schließlich hoben die Tarne ab. Der lange Flug nach Ar begann. Unterwegs wurde auf frische Tiere umgesattelt – und schließlich gerieten der gewaltige Tarnturm und die weißen Mauern von Ar in Sicht. Dort landeten die Kräfte – und die Zielpersonen verwandelten sich für Luc nach Abschluss der Mission wieder in Personen; während eines Einsatzes ist es besser, Menschen als Objekte zu betrachten, weil kampfbedingte Ausfälle besser später zu emotional zu beklagen sind als in laufenden Gefechten. Dem von Ar und auch insgesamt überwältigten ehemaligen Regentenpaar konnte er versichern, dass in Ar Geld auf sie wartete für einen Neustart: Del-Ka hatte ein Fass voller Gold für die Abwicklung der Mission Selnar bereit gestellt.

Dennoch ist eines klar: Sicherheit gibt es für sie auch in Ar nicht, denn Ar ist immer noch von Cos besetzt, und Lurius von Cos wird seine Bluthunde loshetzen, er wird schäumen und irre werden vor Wut, wenn er erfährt, dass seine kostbare Gefangene befreit wurde. Und Häscher aus Cos können auch in Ar auf die beiden Fremden in der Stadt aufmerksam werden, wer weiß. Dennoch birgt Ar einen gewaltigen Vorteil: Hier würden standhafte Soldaten jederzeit ihren Stahl gegen Cosianer ziehen. Hier gibt es Schutz – Schutz, den es im Herzen des Reiches von Cos vorher nicht gegeben hat. Und nur unter solchem Schutz kann sich formen, was nötig ist: neuer Widerstand, der sich verdeckt wie eine Faust in der Tasche ballt, ungesehen vom gegnerischen Gegenüber.

Mittwoch, 13. November 2013

Spezialeinsatz im Feindesland

Antonius und Luc in Rarir im Gespräch mit der misstrauischen Händlerin und Bäckerin Tallulah



Nahe Rarir:

In Verkleidung als Fischer trafen Sondereinsatzkräfte aus Ar, Taruentanier und Rotkastige nahe des Tambergolfes und nahe der Küste im Hinterland ein – abgesetzt von Tarnen und mit einigen Kisten voller Waffen. Diese wurden auf Karren verladen, und in der Gegend um Rarir machten sich Antonius und Luc daran, ein Schiff aufzutreiben. In Rarir wollten sie erfahren, ob sich eines der dortigen Flotte erwerben ließ, die in den Küstenhäfen vor Anker liegt. Sie sprachen mit der Händlerin Talulah – gaben vor, ihr Schiff sei im Sturm gekentert, an den Klippen zerschellt. Sie bräuchten ein hochseetüchtiges, um in den Fischgründen vor Cos nach Flügelfisch zu fischen. Doch da ging nichts ohne das Zutun der Tatrix des ortes, und die war nicht zugegen.

Dafür traf Marcus aus Kasra ein – brenzlig für Luc, denn natürlich kennt er Marcus und Marcus ihn. Daher wollte Luc sich aufmachen, an den Flusshäfen von Rarir nach Fischern zu suchen oder großen Reedern, die ein Schiff veräußern wollen. Doch sie wurden zunächst gestoppt, mussten bei einer misstrauischen Wache ihre Fischmesser– und Speere abgeben. Schließlich erfuhren sie von einem weiteren Händler, Rannug, dass die Hochseeschiffe für gewöhnlich in Häfen wie Brundisium oder Belnend ankern – auch die aus Rarir, und am dortigen Flusshafen wohl kein örtlicher Reeder oder Fischer anzutreffen sei. So ließen sie sich ihre rostigen Fischmesser zurückgeben, brachen mit der kleinen arer Einsatzgruppe und den Karren auf, um auf der Straße nach Brundisium zu gelangen.

Sie passierten unterwegs einen kleineren Küstenort, und hier fanden sie einen Reeder, der schließlich nur allzu bereit war, gegen gute Bezahlung eines seiner Schiffe abzutreten. Kein großes, kein kleines, gerade richtig. Und gut, dass es nun in einem unauffälligerem Ort lagert als Brundisium. Dort wurde es beladen. Es wurde bemannt und schließlich eine kleine orstkundige Crew von Fischern angeheuert, die die Fanggründe vor Cos gut kennen. Gold wird ihren Mund verschließen, so bald sie verstehen, was der wirkliche Zweck der Reise ist – und wenn der Auftrag erfüllt ist, ist es ohnehin nicht mehr wichtig, ob sie in den Tavernen ihrer Heimat damit prahlen, mit echten arer Soldaten und sogar Taruentaniern ein Abenteuer erlebt zu haben…

Derweil in Selnar:

Cäcilia, die Heilerin aus Ar verhandelte noch mit einem Händler auf dem Markt, als ihre Aufmerksamkeit auf den Tumult vor der Heilerei in Selnar, in der sie ihrer Tätigkeit nachging, gelenkt wurde. Was war da los? Die Wachen, welche vor der Heilerei Posten bezogen hatten, um die Gefangene Amira con Turmus, die sie die ganze Zeit beschützte, zu bewachen redeten aufgeregt durcheinander , waren in heller Aufruhr.

Sie liess am Händlerstand alles stehen und liegen und eilte ins Heilerhaus. Amira war geflohen, aber wie, wenn doch die Wachen vor der Tür standen? Cäcilia sieht sich um, dachte nach, und als sie über den rand der Mauer in die Tiefe sah, konnte sie unten etwas erkennen, was dort nicht hingehörte. Nicht, dass sie annahm, Amira könnte von der Mauer gesprungen sein, das wäre doch verrückt. Oder doch? Cäcilia redete noch auf die Wachen ein, um irgendetwas herauszufinden, doch niemand hatte eine Ahnung. Sie machte ihnen noch Vorhaltungen, um jeglichen Verdacht der Mithilfe zu zerstreuen und beschloss, sich selbst auf die Suche zu machen. Amira konnte sich nicht in Luft aufgelöst haben. Zunächst wollte sie der Sache unterhalb der ca 10 Meter hohen Mauer auf den Grund gehen, und tatsächlich, dort war Blut, viel Blut. Sie sieht sich um, die Wachen waren noch oben in der Nähe des Marktes und suchten dort alles ab, schnell suchte sie Geäst, brach Zweige aus den dichten Büschen, um die Spur, den Blutfleck zu verwischen. dabei entdeckte sie das aus einigen Laken zusammengeknotete Seil, mit dem Amira sich offenbar von der Mauer abgeseilt hatte. Cäcilia liess auch das verräterische Seil verschwinden, stopfte es in ihre Tasche, und machte sich auf die Suche.

Nur langsam kam sie voran, es war mühselig, abgelegen vom Weg und sie war sich nie sicher, ob sie richtig war: In der Ferne hörte sie nun die Stimmen der Wachen auf der anderen Seite der Insel und setzte sich ins Gras, um eine Pause einzulegen, ihre Füsse schmerzen vom Laufen auf unwegsamen  Gelände.

Plötzlich tauchte vor ihr auf dem Weg ein einfach gekleideter Mann auf, geflickte Tunika, schmutzige Hände, sie sprang auf aus dem Gras, tat so, als wäre sie auch gerade des Weges dahergekommen und auf dem Weg zu einem Hausbesuch, grüsste. Er stellte sich als Gnaeus, ein Fischer von den Tauschinseln vor, doch irgendetwas an ihm passte nicht zusammen.  Seine Wortwahl und der Ausdruck in seinem Gesicht passte nicht zur Einfachheit seiner Erscheinung.  Als sie sich ihrerseits vorstellte, glaubte sie eine Reaktion wahrzunehmen und sie befürchtete, dass man ihr in Selnar bereits auf die Schliche gekommen war.

Doch den Priesterkönigen sei Dank, konnte er sie nach einigem misstrauischen Umeinandergeschleiche, letztendlich zu Amira führen. Schwer verletzt lag sie in der abgelegenen Hütte des Fischers, um sie herum, wie Cäcilia dann wahrnahm, Bo und die Heilerin Alja aus Belnend. Cäcilia machte sich sofort daran, Alja unter die Arme zu greifen, zusammen behandelten sie Amiras komplizierten Beinbruch, welchen sie sich wohl beim Sturz von der Mauer zugezogen hatte. Nicht wirklich gut ausgerüstet für solch eine Behandlung musste Amira einiges an Schmerzen aushalten. Letztendlich war alles getan, was getan werden konnte und Amira fiel in einen gnädigen Schlaf, nachdem man besprochen hatte, wie man in zwei Tagen vorgehen würde.

In zwei Tagen, so hatte Cäcilia am Morgen von dem Kontaktmann aus Ar erfahren, würde es soweit sein. Ein Schiff würde am Hafen liegen von Selnar, ein scheinbar harmloses Handelsschiff mit Fischern und Fischhändlern, doch würde auf dem Schiff im Lagerraum nicht nur Fisch lagern, sondern Kisten voller Waffen.

Cäcilia gab Cato, es stellte sich heraus, dass es sich bei Gnaeus um Cato handelte, noch einige Instruktionen, da er sich nun erstmal allein um Amira kümmern musste. Cäcilia musste zurück. Vielleicht konnte sie am nächsten Tag noch einmal nach Amira sehen, doch nur, wenn sie sicher war, dass ihr niemand folgen würde.

Montag, 11. November 2013

Der Plan und der Mann aus dem Norden


 Elaine war zurück in Ar, und es gab viel zu tun für Luc, ihren Gefährten und auch für sie. In der Küche wurde das Abendessen zubereitet, doch Luc hielt es nicht länger auf den Beinen, so dass er sich noch vor dem Essen zurück in die Schlafräume zog.  So würde sie allein an dem grossen Tisch in der Villa ihres Vaters sitzen.
Da klopfte es laut an der Tür, schnell warf sie ihren Schal um ihre Schultern und suchte hektisch nach dem Veil, wer konnte das noch so sein, so spät und so privat.

Die schwere Tür nur einen Spalt geöffnet, erkannte sie Magnus, den Mann ohne Kaste, welcher ihr einen Tag zuvor ihre von einem sommersprossigen rothaarigen Rotzlöfffel gestohlene Geldbörse zurückgebracht hatte. Sie lässt ihn hinein und schliesst die Tür.
Er hatte ihr erzählt, dass er aus dem Norden kam, suchte nach einer Anstellung, um sich auf seinen Reisen über Wasser zu halten. Er war jung und abenteuerlustig, es stand in seinen Augen, und ein gewöhnlicher Job war nichts für ihn. So kam es, dass er nun auf ihrer und Luc's Gehaltsliste stand, gut im Umgang mit dem Gladius, ein unbekannter Beschützer mit offenen Ohren und Augen. Genau das, was man zur Zeit in Ar brauchte, wenn man sich nicht arrangieren wollte mit den cosianischen Besatzern.

Sie bat ihn an denTisch, Essen war genug da und er schlug die Einladung nicht aus.
Beim Essen erzählte sie ihm von dem Plan, wie man Amira con Turmus und ihren Gefährten Cato aus Selnar schaffen könnte. Zwei Abende zuvor hatte sie mit Mew, der einfach gekleideten Frau aus Port Kar schon darüber gesprochen. Mew hatte ihr ein Fass voll Gold zur sicheren Aufbewahrung gebracht, gerettet aus Turmus und dafür gedacht, den Widerstand zu finanzieren.
Mew hatte sie aufgesucht in Ar, erzählte ihr, was sie noch nicht von ihrem Boten wussten. Cato wäre auch in Selnar und man hatte vor, die beiden aus Selnar zu schaffen. Amira war noch immer in der Heilerei, vor der Tür Wachen, doch sobald man sie wieder in den Kennel bringen würde, käme man nicht mehr an sie heran. Also war Eile geboten. Sie erzählte Mew, dass man Cäcilia, die Heilerin aus Ar nach Cos geschickt hatte, um herauszufinden, ob und wo der Heimstein von Ar aufbewahrt wurde. Mit Cäcilias Hilfe konnte man es vielleicht schaffen, Amira war schliesslich noch in ihrer Obhut.

Wenn die beiden erstmal wieder in Sicherheit waren, konnte Cato wieder agieren, den Widerstand gegen Cos weiter ausbauen und das lag ja auch im Interesse der Arer, Widerstand gegen den Besatzer Cos.

Sie unterhielt sich mit Magnus darüber, man brauchte ein Schiff, einige Männer, der Plan stand, und Magnus war genau der Richtige dafür. Niemand kannte ihn.

Sie quartierte ihn in einem der Gästezimmer ihrer Villa ein, zum einen war er als Beschützer im Haus und zum anderen erhoffte sich Elaine dadurch etwas mehr über ihn und seine Interessen zu erfahren. So wie sie ihn einschätzte, war er nicht der Typ, welcher nur an der Bezahlung interessiert war, doch das galt es noch herauszufinden und Elaine wusste auch schon wie.
Denn irgendwas war da noch, sie konnte es nur noch nicht erfassen.

OOC:
Ich bin gespannt, ob wir es hinbekommen, einen Abend zu finden, um die kleine Befreiung durchzuziehen. Ist ja nicht so leicht..und doch ist IC Eile geboten. Ewig kann Amira nicht in der Heilerei bleiben und aus dem Kennel bekommt man sie dann nicht mehr heraus. Das wird sicher aufregend. Mal sehen, ob es klappt :)

Sonntag, 10. November 2013

Blogs mit dem guten A(r)…

…in der RP-Link-Liste auf dieser Seite gibt es zwei neue Gor-Blogs, die Beachtung verdienen:

Queenie aus Ar schreibt, wie sie sich auf Anhieb in die SIM verknallt hat… Und Gillian aus Holmesk, bzw. „Mew“ schreibt über geheime Dinge, die sich in Ar tun…

Samstag, 9. November 2013

Zwei Wochen Ar - etwas OOC…


14 Tage Ar – und wir müssen sagen, es läuft gut und immer besser. Das Blog hat viele Seitenaufrufe. Die SIM steht im Traffic immer besser dar. Es wurde sehr viel Lob verteilt über die schön gebaute SIM – vielen Dank dafür im Namen der Erbauer.

Eine Menge Spieler waren schon zu Besuch, es werden hoffentlich noch mehr kommen und vielleicht auch einige bleiben wollen. Manche Aspiranten gibt es bereits – natürlich aber gibt die bisherige Ar-Gruppe sich selbst und potenziellen Neu-Arern zunächst die Chance, sich gegenseitig im Spiel zu prüfen, bevor man schaut, ob es gemeinsam in der Gruppe funktionieren kann. Quantität ist nicht unsere Maßgabe.

Beliebte beleibte Zielscheibe: Badguy Tullius.
Wir haben einige Plots angeschoben, in denen zurzeit lediglich Ziele definiert sind, aber nicht der Weg dahin. Der kann von allen frei erspielt und dynamisch entwickelt werden. Es geht natürlich darum, dass Ar wieder frei wird und unabhängig von den Besatzern aus Cos und dem schäbigen und widerwärtigen Stadthalter Tullius. Es geht darum, den Heimstein von Ar wiederzuerlangen. Es geht darum, dass Ar wieder von einem Ubar aus Ar regiert und die alte Ordnung neu hergestellt wird.  Wie und wann das erfolgt, ob es überhaupt erfolgt, wird das Spiel zwischen uns in Ar zeigen – und das übergreifende Spiel mit anderen deutschen Gor-RP-Sims. Wenn die Ziele erreicht sind, sehen wir weiter. Und bis dahin geht das Leben in der Stadt weiter.

Es gibt jede Menge Rollen zu spielen, von den gefürchteten Taurentianern, Marlenus’ Elitekämpfern, bis zum Marktbeschicker,  Schneiderin (es gibt unter anderem eine Schneiderei), Rari der ruhmreichen Armee von Ar,  Heiler, elegante und intrigante Ladys, Wirte, She-Urts in den Katakomben, Kajirae, auch Besitzer von Sklavenhäusern oder deren Angestellten – denn in Ar gibt es sicherlich nicht nur eines. Alles ist offen, es gibt keine „Räte“ – und ja, es kann sich jeder den Posten des neuen Ubar von Ar erspielen.

Wir sind offen für Vieles und viele, freuen uns über jeden Besuch – was nicht bedeutet, dass wir mit jedem Besucher sofort irgendwelche Abkommen schließen werden ;-) Und wir freuen uns natürlich auch über den Besuch von Panthern oder Taluna IN GLAUBWÜRDIGER VERKLEIDUNG! ;-) Wie wir uns das gemeinsame Spiel auf der SIM vorstellen, findet sich sowieso in den Infos am TP.

Und bei allem steht im Vordergund: Wir versuchen, so „goreanisch“ wie möglich zu spielen, ohne dabei Inhalte der Buchvorlagen zum ehernen Gesetz zu machen. Wir wollen Spaß haben – auf der sinnvoll und erklärbar ins RP umgesetzten Basis des John-Norman-Komos’...

Dazu gehört in Ar allerdings auch Härte und Konsequenz, denn wir alle wissen: Gor ist kein Ponyhof.

Dienstag, 5. November 2013

Ziemlicher Zoff im Palast


Gespräch im Palast: Helios ist empört aufgesprungen über Tullius' Versuch, ihn mit den Verlockungen von Wein und dunkelhäutigen Lustsklavinnen namens Tease einzulullen.

Der Besuch von Helios aus Cos kam wie gerufen. Er ist der neue Heerführer dort, und nachdem Tullius an diesem Tage schon wieder ein toter Bote geliefert wurde, schickten geradezu die Priesterkönige den Mann, der es unbeschadet nach Ar geschafft hatte, um sich im Auftrag des Ubars Lurius über den Stand der Dinge zu erkundigen.

Statthalter Tullius überschüttete ihn geradezu mit Informationen und Forderungen. Dass keine Informationen aus Ar heraus gingen, dass außerhalb der Tore Untergrundkämpfer aktiv sein müssten, um die Stadt zu isolieren. Dass die Stimmung innerhalb bedenklich gegen Cos kippe. Dass er die Massen und die Arer Offizierer nur einlullen könne und das Volk mit Brot, spielen und Hinrichtungen bei Laune gehalten werde. Dass er schlicht zu wenige Soldaten habe, um die zwingend nötigen Verhaftungen und Säuberungen von politischen Aktivisten vorzunehmen. Dass ein großer Teil Soldaten vor den Mauern nach Untergrundkämpfern suche und er innerhalb der Mauern ein Verhältnis von 10:1 von potenziellen Revoluzzern gegen die Besatzungstruppen habe, falls die Stimmung kippe – weil Cos zu viele Soldaten zum Sturm gegen Turmus abgezogen und nicht ersetzt habe. Dass immer mehr Arer Exiloffiziere einträfen. Und beim Gespräch mit Helios versorgte ihn eine seiner Palastsklavinnen, Cherry, mit weiteren Informationen. So forderte Tullius schließlich zehn-, besser zwanzigtausend Mann – denn mit den aktuell zu geringen Truppen könne er es nicht wagen, Präsenz in den Straßen zu zeigen, er sagt: „Schrecken kann man nur ausüben, wenn man ein Schwert statt ein Küchenmessers in der Hand hält.“

Helios, der mit einer Kajira und seinem Weib eintraf, sagte zu, dem Ubar zu berichten. Der junge Heerführer erweis sich dabei als äußerst widerstandsfähig gegen Verlockungen, mit denen Tullius ihn gewogen stimmen wollte. Hatte kein Interesse an Wein oder Orgien oder der drallen Kajira, die Tullius extra für Helios besorgt hatte. Er hatte vielmehr Interesse daran, Tullius zu warnen, ihn zu belehren, Ar mit harter Hand zu regieren und ihm Vorhaltungen über die Ausübung seines Amtes zu machen. Ihm vorwarf, über seine Vergnügungssucht seine Pflichten vergessen zu haben.

Worauf Tullius mehr als einmal vor Wut explodierte. Was erdreistete sich der junge Schnösel, dessen Name Tullius noch nie zuvor gehört hatte, ihm im Palast in diesem Ton anzusprechen? Tullius fand klare Worte und sagte sinngemäß: „Es spielt keine Rolle, ob Cos mich ersetzen will – die Gefahr einer Revolte bleibt. also überbringe meine Forderungen mit dem nötigen Ernst, denn wenn du es nicht tust und Ar fällt, dann fällt nicht nur mein Kopf mit, sondern deiner ebenfalls.“

Helios, wie erwähnt, versprach, dem Ubar zu berichten. Tullius schickte noch eine Sklavin, des Helios' Weib die feinsten Marktstände und Geschäfte zu zeigen und den Händlern auszurichten, schmale Preise zu machen, wenn sie ihre Lizenz behalten wollten. Tullius entließ Helios mit dem miesen Gefühl, dass er nicht in seinem Sinne dem Lurius von Cos berichten wird. Und mehr und mehr ist Tullius klar, dass er mit dem Rücken zur Wand steht – quasi zwei Fronten: Ihm die Arer ans Leder wollen – und Cos wohl bald auch…


Allein auf Marlenus' Thron und auf weiter Flur: Statthalter Tullius zwischen den Fronten und den purpurnen Arer Bannern, aus dem ihm vielleicht bald ein Strick gedreht wird.